Finn hat ein Ritual eingeführt, seit er in der Scheidweg-Garage zuhause ist: Jeden Morgen, bevor er in seiner Werkstatt loslegt, macht er sich auf den Weg zum Scheidweg-Shop, der gleich ein paar Schritte vom Audihaus entfernt ist. Er schleicht immer vor der offiziellen Öffnungszeit hinein – angelockt vom Duft der frisch gebackenen Gipfeli, die wie ein Magnet auf wirken. Der Shop ist mehr als nur ein Laden, der Köstlichkeiten verkauft – er ist auch ein Treffpunkt für alle.
Die Gipfeli liegen lauwarm und verlockend in der Auslage. Finn stibitz ganz schnell und unauffällig ein Gipfeli und lässt es sich auf der Zunge zergehen. Dabei träumt er schon von dem besonderen Brot, das er in seiner Werkstatt backen möchte. Es ist eine Tradition in der Weihnachtszeit, die nur er kennt.
Das Hausbrot – oder besser gesagt Finn’s Wichtelbrot – ist ein Fröhlich-Familienrezept, das nur bei ganz besonderen Gelegenheiten gebacken wird. Heute ist so ein Tag.
Kaum ist Finn zu Hause angekommen, legt er die frischen Gipfeli auf den Tisch und macht sich daran, das Wichtelbrot zu backen. Den Ofen hat er schon vorgeheizt und der Duft von frisch gemahlenem Mehl und Gewürzen zieht durch seine Küche. Zusätzlich braucht er noch Wasser, Hefe und eine geheime Zutat: Den magischen Sternenstaub, der das Brot nicht nur wunderbar locker und lecker macht, sondern auch mit einem Hauch von Weihnachtsmagie erfüllt.
Während der Teig langsam aufgeht, denkt Finn an all die Jahre, in denen er dieses Brot schon gebacken hat. Es ist etwas, das er mit jedem Bissen liebt – ein Stück Zuhause, ein Stück Wärme, ein Stück Familie, welchees er in der gemütlichen Adventszeit geniessen kann.
Er knetet den Teig mit grosser Sorgfalt, schiebt das fertig geformte Brot in den Ofen und lässt sich in seinen Schaukelstuhl sinken. Dort wartet er geduldig auf das Wichtelbrot, bis es knusprig und goldbraun gebacken ist.